Hochfrequentierte Wochenendtage
22./23. Juli 2023
Das vergangene Wochenende hatte für die Feuerwehr Aurich einiges an Arbeit vorzuhalten. Wer am Samstagmorgen schon früh auf den Beinen war, wird sich mitunter über die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr gewundert haben, die binnen weniger Minuten mit Sondersignal quer durch die Stadt fuhren. Das Ganze hatte jedoch einen erstzunehmenden Hintergrund: Um 07:20 Uhr war die Feuerwehr Aurich zu einem ausgelösten Heimrauchmelder innerhalb eines Mehrfamilienhauses im Amselweg alarmiert worden. Als die Feuerwehrleute die Einsatzstelle erreichten, konnten sie jedoch weder die angegebene Hausnummer finden noch einen Piepton oder ein anderes Warnsignal wahrnehmen. Eine kurze Nachfrage über die Leitstelle, die im Hintergrund das erneute Gespräch zum Notrufenden suchte, ergab dann, dass der gemeldete Einsatzort nicht im Amselweg, sondern der Andreaestraße lag, welche umgehend durch die Fahrzeuge angefahren wurde.
Vor Ort trafen die Einsatzkräfte dann auch eine meldende Person an, die auf den nun deutlich wahrnehmbaren Rauchmelder-Warnton aufmerksam machte. Da dieser aus einer Wohnung im ersten Obergeschoss eines Mehrparteienhauses zu entstammen schien, dort aber niemand die Tür öffnete, gingen die Feuerwehrkräfte über eine Steckleiter vor und konnten sich innerhalb kürzester Zeit einen schadfreien Zugang verschaffen. Der ausgelöste Warnmelder wurde anschließend in der Wohnung aufgefunden, ein Grund für dessen Alarm jedoch nicht. Nachdem die Batterien entfernt, ein Hinweis auf den Besuch der Feuerwehr platziert und die Behausung schließfest verlassen worden war, konnten die Einsatzkräfte wieder einrücken.
Der zweite Einsatz folgte am Samstagabend: Auf der Emder Straße war gegen 21:00 Uhr zunächst ein PKW mit einer Ampel kollidiert und dabei erheblich beschädigt worden. Dadurch traten Betriebsmittel aus dem Fahrzeug heraus und liefen, begünstigt durch das regnerische Wetter, durch einen naheliegenden Gully direkt in die Oberflächenentwässerung. Angerückte Einsatzkräfte streuten kurzerhand einen kleinen Schutzwall aus Bindemittel rund um den Abflussschacht und verhinderten so eine weitere Verschmutzung. Auch der sich am Rand der Fahrbahn gebildete Ölfilm wurde zusätzlich mit Bindemittel abgestreut. Anschließend konnte die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden.
Kurz vor Mitternacht sorgte dann ein telefonisches Hilfeersuchen für einen Einsatz der Drehleiter. In der Popenser Straße saß eine Katze schon seit Längerem auf dem Dach eines Hauses fest und traute sich offenbar nicht mehr eigenständig herunterzukommen. Nachdem der Eigentümer über den Umstand eines kostenpflichtigen Einsatzes informiert wurde und diesem zustimmte, holten die Feuerwehrleute das Tier über den Korb der Drehleiter sicher vom Dach und übergaben die Katze anschließend wohlbehalten an das überglückliche Herrchen.
Am Sonntagmorgen meldeten sich besorgte Mitarbeiter eines Alten- und Pflegeheimes bei der Kooperativen Regionalleitstelle Ostfriesland und gaben an, einen verschmorten Geruch innerhalb eines Serviceraumes der Wohnanlage wahrzunehmen. Unmittelbar rückten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Aurich daraufhin in die Tannenbergstraße aus und erkundeten die betroffenen Räumlichkeiten der Wohnanlage sowie die darüberliegende Zwischendecke mit einer Wärmebildkamera. Dabei konnten keine überhöhten Temperaturwerte festgestellt und ein Schwelbrand letztendlich ausgeschlossen werden. Nach gut einer halben Stunde rückte die Feuerwehr wieder ab.
Text: Sönke Geiken, Bilder: Sönke Geiken, Hilko Eiben, Daniel Gerock